Jahreshauptversammlung der KAB

Informationen aus erster Hand über die Notfallseelsorge gab es bei der Jahreshauptversammlung der KAB im Pfarrsaal, zu welcher die Vorsitzende Marianne Lindner herzlich begrüßte. Bürgermeister Bernhard Lindner und Präses Pfarrer Dr. Christian Schulz dankten allen für manches Engagement auf kirchlichen und weltlichen Gebiet im vergangenen Jahr.

Schriftführerin Kerstin Strähl erinnerte an Versammlungen und Teilnahmen an vielen Veranstaltungen und Gottesdiensten, an eine Tagesfahrt, Vorträge, den Ostereierverkauf und den Einkehrtag des Kreisverbandes in Johannisthal. Sie lud weiterhin ein zum Gottesdienst am ersten Mai für verstorbene Mitglieder und zum Tagesausflug auf den Habsberg, zum Rosenfriedhof und den Besuch des Heimatmuseums in Kastl am 16.06.24. Dem geprüften, einwandfreien Kassenbericht der Kassenwartin Doris Beer folgte die Entlastung der Vorstandschaft.

Diakon Dieter Gerstacker referierte über eines seiner Betätigungsfelder, nämlich die Notfallseelsorge. Er betonte, dass auch dieser seelsorgliche Auftrag untrennbar zur Kirche gehöre und im Vordergrund immer der Mensch stehe. Konfession oder Herkunft spielen hier keine Rolle, versicherte er. Vielmehr leiste man Hilfe für Menschen, die unverhofft einen Notfall oder den Tod eines Angehörigen zu beklagen haben. Zusammen mit dem Kriseninterventionsteam biete man diese hilfreiche Notfallseelsorge an, die immer dankbar angenommen werde.

Gefragt sei man besonders bei einem Suizid, dem Überbringen der Todesnachricht, dies aber in Begleitung der Polizei oder einem Großschadensereignis, wie bei Ängsten bei einem Bombenfund oder einem Brand. Bei schlimmen Unfällen sei man auch für die Rettungskräfte da, um diesen in ihren Traumata beizustehen.

Angefordert werde man von der Integrierten Leitstelle, der ILS, und zwar in einem Einzugsgebiet von Auerbach bis Schmidmühlen. Im Landkreis gebe es natürlich mehrere Notfallseelsorger, die so weit möglich immer gebietsbezogen, sprich heimatnah und so schnellstmöglich eingesetzt werden.

Wichtig, so Gerstacker, sei es, „im Fall der Fälle“, einfach da zu sein, menschliche Nähe zu zeigen, auch oft ohne viel zu reden. Wenn die Betroffenen es wollen, werde auch gebetet, doch dies folge meist erst nach dem größeren, ersten Schock.

Die Ausbildung zum Notfallseelsorger erfolgt meist während des Theologiestudiums, Mitglieder des Kriseninterventionsteams machen eine zusätzliche Fortbildung mit einem anerkannten Abschluss.

Marianne Lindner und Doris Beer dankten dem Hahnbacher Diakon herzlich für seinen Einsatz mit einer 200 Euro Spende, welche dieser dankend entgegennahm.

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