Kommunale Dankurkunde an fünf Hahnbacher Politikerinnen und Politiker verliehen

Die Geehrten Volker Jung, Hermine Koch, Brigitte Trummer, Otto Weiß und Johann Koch (v. l.) mit Bürgermeister Bernhard Lindner (2. v. l.) und Landrat Richard Reisinger (4. v. l.).

Wer die Kommunale Dankurkunde erhält, ist auf dembesten Weg, zum politischen Urgestein seiner Gemeinde zu werden. So launig wie treffend formulierte es Landrat Richard Reisinger, als er diese Auszeichnung an 13 verdiente Persönlichkeiten überreichte.

Zwei Frauen und elf Männer, die sich seit mindestens 18 Jahren im Gemeinderat engagieren, erhielten für ihr kommunalpolitisches Wirken am Montagabend im Landratsamt die Kommunale Dankurkunde des Innenministeriums. Zugedacht wird diese Auszeichnung Personen, die sich vor allem durch langjährige Tätigkeit als kommunale Mandatsträger oder in anderen Ehrenämtern umdie kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben, heißt es in der Zielsetzung des Innenministeriums.

Zur Feierstunde im König-Ruprecht-Saal, die ein Saxofon-Quintett der Berufsfachschule für Musik Sulzbach-Rosenberg passend umrahmte, konnte der Hausherr auch die jeweiligen Ortsbürgermeister begrüßen, nämlich Markus Dollacker aus Ensdorf, Peter Dotzler aus Gebenbach, Bernhard Lindner aus Hahnbach und Peter Braun aus Schmidmühlen.

Die Gründe für den Einstieg in ein Kommunalparlament mögen unterschiedlich gewesen sein, sagte Reisinger: „Sie wurden von einer Partei oder einer Wählergruppierung gefragt oder genötigt oder sind durch ein bürgerinitiativähnliches Anliegen in der Überzeugung gereift, sie wollen sich da einbringen.“ Nach ihrer Wahl hätten die 13 Leute begonnen, „sich auszuleben“ in der Welt der Geschäftsordnungen, der Rechenschaftsberichte, der Tagesordnungen, ihrer Fraktionssitzungen und der kommunalen Zweckverbände. „Sie gehen bei Festzügen an der Spitze, Sie sitzen bei unzähligen kurzweiligen Vereinsjubiläumsabenden und bei Bürgerversammlungen in den vorderen Reihen“, würdigte der Landrat das Engagement der 13 Männer und Frauen. „Sie sind bereit, beim Tanken, Einkaufen oder Friseur die Anliegen Ihrer Mitbürger anzunehmen und weiterzuverfolgen.“

Reisinger zitierte ebenso humorvoll einen altgedienten Kreisrat, der die Kommunale Dankurkunde als den politischen Sitzfleischorden beschrieben habe. „Mag nicht ganz von der Hand zu weisen sein, aber das Durchhalten in vielen Sitzungen und das Ertragen unzähliger Powerpoint-Präsentationen ist mit Sicherheit nur ein Aspekt ihres kommunalpolitischen Wirkens, der zweifelsfrei dazugehört“, fuhr er fort. Vielmehr hätten die Geehrten nicht nur Zeit und Sitzfleisch geopfert, sondern sich auch in Thematiken eingearbeitet, die ihnen vorher fremd waren: Gebührensatzungen, Kläranlagenwesen, Straßen- und Gehwegebau, Bau-, Kommunal- oder Finanzrecht.

Der Landrat war überzeugt, dass sich die 13 Politiker aus hehren Motiven in den Dienst ihrer Gemeinde gestellt haben. Zusammen mit den jeweiligen Ortsbürgermeistern überreichte er die Urkunden. Aus Ensdorf erhielten Augustin Berschneider, Georg Jäger, Karl Roppert und Herrmann Trager die Auszeichnung. Aus Hahnbach waren dies Volker Jung, Hermine Koch, Johann Koch, Birgitte Trummer und Otto Weiß, aus Gebenbach Franz Gottschalk, aus Schmidmühlen Johann Edenharter, Albin Koller und Johann Luschmann (Dr. Ulrich Jung aus Auerbach war entschuldigt).

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