Jahresschlusssitzung des Marktgemeinderates mit Ehrungen

Für ihren Einsatz zum Wohle der Marktgemeinde und ihrer Einwohner wurden Erich Kelsch und Dr. Franz Prösl (3. u. 4. v. l.) in der Jahresschlusssitzung geehrt. Bürgermeister Bernhard Lindner und 3. Bürgermeisterin Evi Höllerer (v. l.) sowie 2. Bürgermeister Georg Götz (r.) gratulierten.

Nach einstimmigem Beschluss des Marktgemeinderates wurden Dr. Franz Prösl, dem ehemaligen Hausarzt in Hahnbach, für seine Verdienste um die Bevölkerung die Bürgermedaille in Bronze und der Ehrenbrief des Marktes Hahnbach verliehen. Voll besetzt war der weihnachtlich geschmückte Sitzungssaal des Rathauses bei der Jahresabschlusssitzung des Marktgemeinderates. Dabei gehörte es zur Tradition, dass Bürger für oftmaliges und unentgeltliches Blutspenden (Bericht folgt) und verdiente Persönlichkeiten geehrt werden.

Bürgermeister Bernhard Lindner charakterisierte mit dem afrikanischen Sprichwort „Viele kleine Leute, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“ den ehrenamtlichen Einsatz und die Hilfsbereitschaft von Erich Kelsch. Mit seinen Leistungen habe er das Gesicht Hahnbach’s wohl entscheidend mit verändert und geprägt. Als ehrenamtlicher Hausmeister und Mesner im evangelischen Andreas-Raselius-Haus ist er seit 1996 ununterbrochen tätig. Seit 1998 ist er im Kulturausschuss als Sprecher der Gruppe Gesellschaft vertreten und kümmert sich als Vereinsheimwart im Oberen Tor.

Weit über die Grenzen der Marktgemeinde bekannt, ist er seit 1978 als 1. Vorsitzender das Gesicht der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK). Seit über zwanzig Jahren sorgt er für das Soldatengrab in Laubhof. Die Pflege vieler Patenschaften, wie mit der RK Vilseck, der SRK Freihung, der KSK Altötting und einer US-Einheit ist ihm wichtig. Die Patenschaft zwischen der Markt Hahnbach und der Stabsfernmeldekompanie kam mit ihm zustande. Und „nebenbei“ pflegt er ohne großes Aufsehen schon jahrelang seine kranke Ehefrau.

Nach 27 Jahren als Allgemeinarzt in Hahnbach trat Dr. Franz Prösl in den Ruhestand. Im Jahre 1989 eröffnete Dr. Franz Prösl eine Hausarztpraxis in Hahnbach. Seit dieser Zeit nahm er sich laut Lindner vertrauensvoll der Gesundheit der Bewohner der Marktgemeinde an und sorgte, zusammen mit ansässigen Zahnärzten, Massagepraxen und der Apotheke für eine wohnortnahe ärztliche Grundversorgung in der Marktgemeinde. Durch den zunehmenden Zuspruch seiner Patienten erweiterte er durch den Einstieg von Dr. Monika Hecken-Emmel seine Praxis in eine Gemeinschaftspraxis.

Die positive Einstellung zu seiner Aufgabe habe er damit unterstrichen, dass er sich schon seit einigen Jahren über eine Nachfolge Gedanken machte und das Versprechen, „Ich bleibe solange in der Praxis, bis ich einen geeigneten Nachfolger gefunden habe“, mit Dr. Christoph Robl einlösen konnte. Dr. Prösl habe die Forderungen des Hippokrat’schen Eides mehr als erfüllt. Mit der Verleihung der Bürgermedaille in Bronze solle die Anerkennung für sein Wirken zum Wohle seiner Patienten zum Ausdruck kommen.

In seinem Rückblick bezeichnete der Bürgermeister 2016 als ereignisreiches und arbeitsreiches Jahr und nannte die wichtigsten Zahlen der Einwohnerentwicklung in der Marktgemeinde. Mit der Ausweisung neuer Baugebiete erwarte man eine Zunahme. An einer Anhebung der Geburtenstatistik müsse „gearbeitet“ werden. Besonders stellte er die Jubiläumsveranstaltungen der Vereine und Organisationen, insbesondere die Primiz von Daniel Fenk heraus. Sein Dank galt allen, die sich für die Fortentwicklung der Marktgemeinde und das Wohl der Einwohner einsetzen. Hervorzuheben sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Geistlichen und den Kirchenverwaltungen Hahnbach, Iber und Ursulapoppenricht.

CSU-Fraktionsvorsitzender Dominik Sachsenhauser sprach vom größten Investitonshaushalt der Gemeinde und lobte die die vielen einstimmigen Beschlüsse im Gemeinderat. Kompromissbereitschaft und gegenseitiges Verständnis seien dafür die Grundlage. SPD-Sprecher Volker Jung sprach von einem guten Arbeitsklima im Gremium und von gegenseitiger Wertschätzung. Viele Projekte, die schon länger auf der Agenda standen oder in Schubladen lagen, seien auf den Weg gebracht worden. Für die Freien Wähler bezeichnete Werner Wendl die geplante Bücherei am oberen Tor als optische Aufwertung des Marktkerns. Er hoffe, dass andere Hausbesitzer diesem Beispiel folgen. Hinsichtlich der Wasserversorgung sei die Gebührenerhöhung ein Schritt in die richtige Richtung. Der Schutz des Wassers sei für die Zukunft unser Auftrag.

Alle Sprecher dankten den Bauhofarbeitern für ihren oft harten Einsatz, besonders an Wochenenden und den Beschäftigten der Verwaltung für ihr Entgegenkommen. HKA-Vorsitzender Martin Wild bedankte sich für die finanzielle Unterstützung des Vereinslebens, die immer parteiübergreifend im Gemeinderat gebilligt werde. Das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde sei vorbildlich.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch des Marktes Hahnbach lud der Bürgermeister alle Anwesenden in die Gastwirtschaft Härtl nach Oberschalkenbach ein.

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