Hutzanachmittag

Bürgermeister Bernhard Lindner (links) und DG-Vorsitzender Heribert Urbanek (rechts) gratulierten dem Sandreng Schore zu seiner Buchvorstellung.

Anstelle bei Schmuddelwetter sich daheim zu langweilen, traf sich die Dorfgemeinschaft Mimbach-Mausdorf im Feuerwehrhaus zu einem gemütlichen Hutza-Nachmittag. Vorsitzender Heribert Urbanek freute sich besonders, dass unter den vielen Gästen auch Bürgermeister Bernhard Lindner war. „Vom Mausberg bis zum Sandreng oi, unser Dorf des liegt so schöi“ sangen die Anwesenden im Chor die Dorfhymne, nachdem schon vorher mit Muskelkraft in einem Holzfass frische Butter gestampft wurde. Dazu wurden frisches Bauernbrot, heiße Kartoffeln, Buttermilch und Käse aus Godlricht serviert. Als Höhepunkt des Nachmittags stellte der einheimische Sandreng Schore -  alias Georg Wagner, Geschichten, Weisheiten und Redensarten aus seinem neu verfassten Buch „Is wöis moch“ vor. Mit dem Titel meint er: „Nehmts as Leben so wie’s kummt, wos anders bleibt eich doch niad übrig.“ Überwiegend in Mundart, erzählt er darin von Begebenheiten wie mit Lehrer und Pfarrer, bei Stammtischen in den ehemaligen einheimischen Wirtshäusern „Kasperhansl“ und „Kounzn“. Auch viele Erinnerungen aus seiner Kinder- und Jugendzeit werden darin wiedergegeben. Sprüche wie: Fröiher hot da Vater gsagt: „Boum schauts eng ner d’Welt an – ober zum Föitern möit’s wieder dahoim sa“, „Bei de Reichn kast as Spoan lerner und bei de Oamer as Kocher“ oder „Wos der Bauer niat kennt – frisst er niat.“ Vom Jahresanfang bis zum Ende, von der Kinderzeit bis zum Alter, kann sich gar mancher darin finden. Lange saßen die Gäste beisammen und sorgten mit eigenen Geschichten und Lebenserfahrungen für gute Unterhaltung. Der Bürgermeister gratulierte dem Dorfpoeten zu seinen Einfällen und meinte, dass hier an die gute alte Zeit erinnert werde. Gerade in solchen Veranstaltungen werden Kultur und Tradition aufrecht erhalten.

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