Sehenswürdigkeiten
Amberger Tor
Das mittelalterliche "mittlere" Markttor (Amberger Tor) ist das Wahrzeichen von Hahnbach. Entstanden im 16. Jahrhundert ist hier seit 1926 ein Storchennest angebracht. Die gesamten Gemeinde verfolgt seit Jahrzehnten das Leben "ihrer" Storchenfamilie. Im Jahr 2016 konnten die Hahnbacher drei Jungstörche bewundern und deren Aufzucht mitver-folgen. Die Störche verlassen Hahnbach seit einigen Jahren nicht mehr, um in den Süden zu fliegen, sondern verbringen den Winter in der Hahnbacher Umgebung.
Archäologische Ausgrabungen auf dem Frohnberg
Die in den Jahren 2003 bis 2005 vom Archäologen Dr. Mathias Hensch durchgeführten Forschungsgrabungen auf dem Frohnberg erbrachten den archäologischen Nachweis einer seit dem 9./10. Jahrhundert genutzten frühmittelalterlichen Burg und eines hochmittelalterlichen Herrensitzes, über den bisher nichts bekannt war.
Die bei den Grabungen im Bereich der heutigen Lourdeskapelle erbrachten eindrucksvollen Befunde wurden in Form des Grundrisses der Gebäudestrukturen im Gelände an originaler Stelle kenntlich gemacht. Dies ermöglicht dem Besucher, einen Eindruck von dem im Boden befindlichen Resten mittelalterlicher Architektur zu erhalten. Vier Schautafeln zur Geschichte des Frohnbergs in deutscher, englischer und tschechischer Sprache zeigen anschaulich die Entwicklung und Bedeutung des Berges durch die Jahrhunderte in Wort und Bild.
Besonders markant ist die Tatsache, dass Kaiser Friedrich I, "Barbarossa" im Jahr 1189 kurz vor seinem Tod während eines Kreuzzugs im Heiligen Land eine Urkunde bei einem Feldlager in Hahnbach ausgestellt hat. Der historische Ort dürfte der Herrensitz am Frohnberg gewesen sein.
Naturerlebnisweg
Mit dem Bau des ca. 6,1 km langen Naturerlebnisweges im Jahr 2008 möchte der Markt Hahnbach Sparziergängern und Radfahrern den natürlichen Lebensraum der zwischen Hahnbach und Süß gelegenen Vilsauen näherbringen. Der Besucher wird auf der gesamten Tour über die Besonderheiten der Vilsauen auf zehn naturkundlichen Stationen informiert. Gehen Sie auf Tuchfühlung mit den Revieren von Biber und Storch, lassen Sie Ihren Blick über die Vilsauen schweifen und entdecken Sie typische Pflanzen dieses Flächenbiotops - ein einzigartiges Erlebnis.
Radlträger-Denkmal
Wer durch Hahnbach in Richtung Gebenbach fährt, wundert sich vielleicht vor dem Tor rechts über eine Skulptur und deren Bedeutung. Hier die Geschichte dazu:
Vor und nach der Zeit des 2. Weltkrieges trugen auswärtige Radfahrer ihre Fahrräder durch Hahnbach, um wegen des Pflasterbelages die Fahrradreifen zu schonen. Reifen waren in dieser schlechten Zeit teuer und schwer zu beschaffen. Später wurde aus diesem Tatbestand während des Krieges viele verschiedene Geschichten erfunden. Die bekannteste Interpretation ist: Die Fahrräder wurden von den Auswärtigen nur deswegen getragen, um die Hahnbacher spöttisch und höhnisch auf den holprigen Pflasterbelag der Hauptstraße aufmerksam zu machen. Solche Spott-Geschichten beantworteten die Hahnbacher meistens mit tatkräftigen bzw. „schlagkräftigen“ Argumenten. Weil dies überall bekannt war, war es nicht ratsam, alleine sein Fahrrad durch Hahnbach zu tragen. Das Radlträgerdenkmal, das 1994 dort errichtet wurde, will sinnfällig daran erinnern.