15. Jahrhundert

Der Ruf nach Kirchenreformen wird immer lauter. Jan Hus lehrt an der ersten deutschen Universität in Prag. Er führt ältere Reformforderungen fort. Dazu verknüpft er nationaltschechische und soziale Tendenzen gegen das in Kirche und Kultur dominante Deutschtum Böhmens.

Nach dem Versprechen durch Kaiser Sigmund, dass er „freies Geleit“ habe, also unversehrt reisen könne, begibt er sich von Prag über Bärnau, Hirschau wohl auch durch Hahnbach und Sulzbach zum Konzil nach Konstanz. Da er aber die Anklagepunkte und die Autorität des Konzils ablehnt, wird er dort am 6.7.1415 als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Es folgen von 1419 bis 1436 schlimme Hussitenkriege, welche die Oberpfalz und damit auch unser Gebiet schwer in Mitleidenschaft ziehen.

1426 bis 1430 beginnt man mit dem Bau des Chors der gotischen Pfarrkirche in Hahnbach. Aus jener Zeit zeugen noch immer gotische Wandmalereien hinter dem Hochaltar, zu denen ein Durchgang durch eine kleine Tür führt und die jederzeit besichtigt werden können.

Erst 1537, also über 100 Jahres später, wird man die Kuppel auf den 1521 begonnenen westlichen Turms aufsetzen.

Auch eine Kirche auf dem Frohnberg wird 1467 erwähnt.

Aus dem Jahr 1433 ist der bislang älteste Beleg einer Nennung von Hahnbach als Markt, was natürlich nicht ausschließt, dass es diese Aufwertung schon länger davor geben hat.

Auf einer Urkunde der Stadt Cham von 1447 wurde ein Hahnbacher Marktsiegel gefunden, welches den Hahn mit einem bayrischen Querband zeigt.

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