16. Jahrhundert

Im 16. Jahrhundert gab es enorme Probleme: Da war

1. der Streit mit den Sulzbachern im Landshuter Erbfolgekrieg im Jahr 1504 und 1505. Es ging – wie immer - um Macht und Geld.

Sowohl Pfalzgraf Rupprecht (einer der Söhne des Brautpaars Philipp und Margarethe vom Amberger Hochzeitsbrunnen) als auch die bayrischen Wittelsbacher Herzöge wollten die Gebiete um Sulzbach und Amberg erobern.

Sulzbach war bayrisch und Amberg war pfälzisch. Es ging zu wie im schlimmsten Wilden Westen:

  • Da überfielen die Sulzbacher Iber und Dürnsricht, nahmen die Bauern gefangen, stahlen das Vieh und raubten, was nicht niet- und nagelfest war.
  • Die Hahnbacher schlugen zurück und griffen Gallmünz und Sinnleithen an.
  • Sie wollten die Kühe stehlen, was ihnen aber nicht gelang. Im Gegenteil: die Sulzbacher erschlugen einmal zwei und einmal einen Hahnbacher.
  • Dann überfielen die Schlichter Edelsfeld und raubten die Kirche aus.
  • Darauf kamen die Sulzbacher nach Schlicht, brannten den Ort mit der Kirche und dem Pfarrhof ab, so dass am Schluss nur noch drei Häuser übrig waren.
  • Die Sulzbacher nahmen auch alles Vieh mit und brachten es nach Sulzbach.
  • Schließlich stellten die Hahnbacher fast 400 Leute zusammen und griffen Sulzbach an. Aber die Stadt wurde von Albrecht Stiber und seinen Soldaten erfolgreich verteidigt. Bald darauf äscherten die Sulzbacher Hahnbach ein. Am 12.8.1504 rächte sich der Amberger Vizedom von Eyb mit Plünderungen und Niederbrennen von Häusern auf Sulzbacher Gebiet. Als Rache plünderten die Sulzbacher am 11.September 1504 die Ortschaft Süß. Sie brannten das ganze Dorf und sechs weitere Dörfer nieder.
  • 1505 verstärkte von Eyb die Verteidigung des Amberger Gebiets. Hahnbach bekam 100 Fußknechte zusätzlich.
  • Immer wieder wollten die Hahnbacher den Sulzbachern das Vieh auf der Weide stehlen und auch umgekehrt. Es kam dabei regelmäßig zu Kämpfen, bei denen mehrere Leute starben.
  • Nur im Winter gab es weniger Raubzüge. Am 30. Juli 1505 kam es dann endlich zu einem Friedensschluss und das neue Herzogtum Neuburg (an der Donau), zu dem dann auch Sulzbach gehörte, wurde begründet.


2. Dann gab es Streit wegen der Reformation, der neuen Religion von Dr. Martin Luther und ganz strengen (calvinischen) Landesherren / Kurfürsten, welche die Kirchen plündern ließen.

3. Zudem gab es 1552 in Hahnbach eine Feuerbrunst mit vielen Toten und Verletzten.

4. Obwohl die Leute fast nichts mehr hatten, mussten sie auch noch doppelte Steuern zahlen. Man brauchte das Geld für Soldaten, welche die Türken bekämpfen sollten, welche das Reich vom Süden her angriffen (und schon vor Wien standen).

5. Dann fordert auch noch die Pest fast 250 Tote in Hahnbach.

6. Immer wieder gab es Hungernöte und Seuchen, die große Not und Elend brachten.

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