17. Jahrhundert

Die Lage an den großen Verbindungstraßen und vor allem an der Ost-West-Verbindung wird den Hahnbachern im 30 jährigen Krieg vom Segen zum Fluch. Denn die auf ihr ziehenden Soldaten plündern Hahnbach wiederholt, so dass die Bevölkerung letztlich völlig erschöpft ist und verarmt. Man denkt sogar daran, den Ort ganz aufzugeben und sich, selbst an Weihnachten, dauerhaft in den Wäldern zu verstecken.

1621 kommt die Oberpfalz und damit auch Hahnbach und Umgebung zunächst als kaiserliches Pfand an den katholischen Kurfürsten Maximilian.
1628 ist das ganze Gebiet endgültig bayrisch und wieder „katholisch g’macht“. Doch all dies bringt für die Menschen keinerlei Verbesserungen der schlimmen Lebensbedingungen. Auch fordern eine Typhus- und Fleckfieberepidemie viele Opfer unter der Bevölkerung.

Soldaten und Marodeure aller Nationen, auch Eigene, plündern, rauben, erpressen und morden in kaum vorstellbarer Grausamkeit.Als 1629 fünf Wagen voller Silber in Hahnbach eintreffen, werden die Einwohner gezwungen, Pferde zu stellen, um diese Kriegsbeute für Wallenstein weiter zu transportieren.

1651 stirbt Kurfürst Maximilian I. Nachfolger wird sein Sohn Ferdinand Maria. Wie üblich hat ihm die gesamte Bevölkerung zu huldigen.

Ein Fernbleiben wird schriftlich festgehalten und überprüft. Die damalige Liste für die Vogtei Hahnbach mit 651 männlichen Bewohnern, die gehuldigt haben, ist im Amberger Staatsarchiv noch erhalten.

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